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Manufaktur in Baden-Württemberg

Rasierseife


Das besondere daran und wie sie aufgeschäumt wird.

Sollte diese Vorgehensweise dennoch nicht funktionieren, schreibt gerne eine Nachricht über unser Kontaktformular.

Rasierseife und "normale" Naturseife - der Unterschied

Es gibt einige Manufakturen, die bieten ihre gut schäumenden Handseifen auch als Rasierseife an. Bei Frauenbeinen mag das noch funktionieren, jedoch stoßen diese Produkte bei Barthaaren schnell an Ihre Grenzen.
Zwischen diesen beiden Produkten gibt es zwei wesentliche Unterschiede, die wir hier kurz anreißen möchten.
Eine Rasierseife benötigt Rohstoffe für folgende Eigenschaften:

  • stabiler und standfester Schaum der nur sehr langsam zusammenfällt
  • gute Gleiteigenschaft der Klinge auf der Haut
  • Vermeidung von trockener Haut während und nach der Rasur

Hierfür sorgen die drei wichtigsten Inhaltsstoffe in einer Rasierseife:
  • Stearinsäure für den Schaum
  • weiße Tonerde für die Gleitfähigkeit
  • zusätzliches Glyzerin für die Feutchtigkeit in der Haut

 Diese Inhaltsstoffe fehlen einem normalen Naturseifenrezept. Zwar gibt es bei diesen auch stark schäumende Exemplare, jedoch fällt der Schaum meiste schon so früh zusammen, dass die Barthaare nicht genug für die Rasur vorbereitet werden können.
Auch zusätzliches Glyzerin findet man in einer handgesiedeten Naturseife nicht, da dieses schon automatisch bei der Verseifung entsteht, was jedoch völlig für den üblichen Waschprozess ausreicht.
Tonerde kann auch schon einmal einer Naturseife hinzugefügt werden. Jedoch sind diese Erden meist gröber als die, die man gerne in einer Rasierseife einsetzt. Oft haben diese Erden eher einen leichten Peelingeffekt, was bei einer Rasur kontraproduktiv wäre.

Der zweite Unterschied ist der Herstellungsprozess.
I.d.R. wird eine Naturseife im Kaltsiedeverfahren hergestellt. Hierzu wird recht kühl gearbeitet, damit die Inhaltsstoffe schonend verarbeitet werden. Die Konsistenz bei der Abfüllung ist meist recht flüssig und somit ist diese Seife lange gut gießfähig. Nach 24 bis 48 Stunden ist der Verseifungsprozess abgeschlossen. Diese Naturseifen sollten nach der Produktion noch mindestens 6-8 Wochen reifen.
Durch den hohem Schmelzpunkt einiger Rohstoffe in einer Rasierseife, muss hier mit hohen Temperaturen im Heißsiedeverfahren gearbeitet werden. Die Verseifung setzt sehr schnell ein und ist auch innerhalb kürzester Zeit, teilweise in nur 15 Minuten, abgeschlossen. Das Ergebnis ist eine recht pastöse und zähe Masse, die anschließend in Formen gepresst werden muss. Durch diese Konsistenz sieht eine handgesiedete Rasierseife meist sehr rustikal aus.
In unserer Manufaktur passiert das alles von Hand mit vollem Körpereinsatz. Wer braucht schon ein Abo im Fitnesstudio, wenn er Rasierseifen pressen darf. Leider geht diese Vorgehensweise sehr stark auf die Gelenke.
Aktuell optimieren wird somit diesen Prozess noch, damit wir auch noch lange ohne zu große körperliche Beanspruchung Seifen herstellen können. Das heißt, dass sich die Optik noch mehrfach ändern kann - die Inhaltsstoffe und die hochwertige Qualität bleiben bestehen.
Rasierseifen haben durch dieses Herstellungsverfahren eine viel kürzere Reifezeit und können recht schnell aus den Regalen in die weite Welt hinaus.

Aufschäumen unserer Rasierseifen

Nach einigen Versuchen und Berichten von fleißigen Testpersonen haben wir Erfahrungen gesammelt, wie sich unsere Rasierseifen am Besten aufschäumen lassen.
Zwar sind alle Varianten möglich: Aufschäumen im Gesicht, Aufschäumen eines kleine Stückchens in einer Schale. Jedoch funktioniert bei uns das Aufschäumen direkt auf der Seife am Besten.
Hierzu weichen wir einen Rasierpinsel einige Minuten in warmem Wasser ein, damit die Borsten schön getränkt und nicht zu trocken sind. Das überschüssige Wasser schwenken wir teilweise wieder ab und schäumen auf der Seife auf. Ist diese noch zu trocken, ergänzen wir schluckweise ein bisschen warmes Wasser, bis der Schaum eine angenehme Struktur und Menge aufweist.
Den Rasierpinsel streichen wir immer wieder am Schalenrand aus, um genug Schaum zu erhalten.

Rohstoff Stearinsäure

Dieser Rohstoff ist genau genommen ein Bestandteil von Ölen und tierischen Fetten. Stearinsäure wird i.d.R. aus natürlichen Rohstoffen extrahiert. Da hier häufig auch Palmöl als Grundlage genommen wird, wir uns aber gegen die Verwendung ausgesprochen haben, suchten wir eine Alternative dazu. Genausowenig kamen tierische Fette in Frage, da wir, wie weiter unten beschrieben, uns für eine Seife ohne tierische Bestandteile entschieden haben.
Auf unserer Suche haben wir tatsächlich eine vegane und palmölfreie Variante einer Stearinsäure gefunden, wir haben sie getestet und für gut befunden.
Stearinsäure - umgangssprachlich auch als Stearin bezeichnet - sorgt für den festen Schaum in der Rasierseife. Man spürt den Unterschied schon beim Aufschäumen. Der Schaum bleibt durch seine Festigkeit lange stehen und fällt nicht zusammen.

Rohstoff Rinderfett

Ein sehr guter Rohstoff in Rasierseifen ist Rinderfett. Es macht die Seifen hart und lässt sie gut und stabil schäumen. Auch wenn wir uns umhörten und den meisten Männern egal wäre, ob tierische Inhaltsstoffe verwendet werden, haben wir uns gegen diesen Inhaltsstoff in unseren Seifen entschieden. Doch warum genau?
Rinderfett in einer für uns guten Qualität zu erhalten ist sehr schwierig. Wir würden uns hier regionale Bioqualität wünschen, da die Haltung der Tiere mit im Vordergrund stehen soll.
Wir haben einige Metzgereien angefragt, die für uns taugliches Fett liefern könnten. Allerdings geben sehr viele an, dass Sie das gar nicht verkaufen, da sie es selbst weiter verwerten. Es kommt z.B. in Würste, damit diese nicht zu trocken werden. Das ist natürlich wünschenswert, dass nichts weggeworfen wird.
Andere Metzgereien haben ab und zu etwas übrig, aber nicht dauerhaft und nicht durchgängig. Da können sicherlich auch ein paar Wochen ins Land gehen, bis das Rinderfett wieder erhältlich ist. Da dieser Rohstoff auch nicht ewig lagerbar ist, ist hier die Planbarkeit sehr ungewiss.
Daher ist für uns diese Bezugsquelle zu unsicher, gerade wenn man dringend Nachschub benötigt.
Ein weiterer unserer Wünsche, schon ausgelassenes Fett zu kaufen wäre auch schwierig. Die meisten Metzger möchten hier keine Arbeit mehr haben. Wir müssten das Fett selbst auslassen und das benötigt viel Zeit.
Diese Faktoren haben uns dazu bewogen, eine Seife ohne Rinderfett zu entwickeln.

Da wir sowieso noch eine Alternative ohne tierische Inhaltsstoffe im Programm aufnehmen wollten, haben wir gleich die ganze Rasierseifenserie so entwickelt. Wir denken, auch ohne Rinderfett haben wir gut schäumende Seifen kreiert.

Ein Dankeschön an unsere Test-Rasierer

Ohne eigene Routine, mangelnde Erfahrung mit der Bartrasur und fehlender Gesichtsbehaarung waren wir auf die Unterstützung von männlichen Testpersonen angewiesen. Wir fanden einige Interessenten die fleißig mit Proben versorgt wurden und die Teststücke auf Herz und Nieren prüften. Hier waren Profis darunter, die teilweise mit Messer rasieren oder schon sehr viele Jahre nur Rasierseifen benutzen.
Wir sind sehr dankbar für diese Bereitschaft und die ausführlichen Testberichte zu jeder einzelnen Variante, die wir den Kandidaten zumuteten. Nur so konnten aber unsere Seifen optimiert werden, es wurde Aspekte begutachtet, auf die wir im Traum nie gekommen wären.

Hier findest Du unsere aktuellen Rasierseifen.

Und nun hoffen wir, dass Du gewappnet bist für Deine erste Rasur mit unseren Rasierseifen!

Dein Saposium-Team